Die Indica/Sativa-Lüge - Wie Terpene die Cannabiswelt nachhaltig verändern werden.

Sativa-Lüge - Wie Terpene die Cannabiswelt nachhaltig verändern werden.

Ob „Hits from the Bong“ oder „Purple Haze“ – die Cannabiswelt kennt die Begriffe „Sativa“ und „Indica“ gut. Doch die Wissenschaft stellt diese traditionellen Kategorien zunehmend infrage. Neueste Studien zeigen deutlich: Diese Unterscheidung ist wissenschaftlich nicht haltbar.

Doch woher stammen die Begriffe „Sativa“ und „Indica“?

Hanf zählt zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen der Menschheit. Trotz seiner langen Geschichte bleibt der genaue Ursprung von Cannabis unklar. Aufgrund fehlender fossiler Beweise ist es schwierig, den Ursprung exakt zu bestimmen. Studien legen jedoch nahe, dass Cannabis ursprünglich im Südwesten Chinas entstand.

Die Kategorien Sativa, Indica und Ruderalis entwickelten sich über Jahrhunderte. Sativa-Pflanzen sind hochgewachsen und schlank, wachsen in tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas und sind für ihre euphorisierende Wirkung bekannt. Indica-Pflanzen sind kompakter und stammen aus Zentralasien und Indien. Sie werden vor allem wegen ihrer beruhigenden Wirkung geschätzt. Ruderalis ist eine wilde, robuste Unterart, die besonders widerstandsfähig ist und oft automatisch blüht.

Woher kommen die Begriffe „Sativa“ und „Indica“?

Ursprünglich klassifizierte Carl von Linné im 18. Jahrhundert Cannabis als Cannabis Sativa. Später beschrieb Jean-Baptiste Lamarck Cannabis Indica als eigenständige Art aufgrund morphologischer Unterschiede. Diese Unterscheidungen sind bis heute populär geblieben, obwohl sie wissenschaftlich überholt sind.

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse

Wissenschaftliche Studien zu Terpenen

Neue Studien zeigen, dass die Begriffe „Sativa“ und „Indica“ genetisch wenig Aussagekraft haben. Forscher der University of British Columbia und des niederländischen Unternehmens Bedrocan fanden heraus, dass vielmehr Terpene die Wirkung von Cannabis bestimmen. Terpene wie Myrcen, Limonen oder Linalool beeinflussen maßgeblich das Aroma und die Wirkung verschiedener Cannabissorten.

Eine Studie von Bedrocan bestätigt, dass keine genetische Grundlage für die traditionelle Sativa/Indica-Einteilung existiert. Ebenso belegt eine großangelegte Untersuchung aus dem Jahr 2022, dass die chemische Zusammensetzung von Cannabis nicht mit den Kategorien „Indica“, „Sativa“ oder „Hybrid“ übereinstimmt.

Die wichtigsten Terpene und ihre Wirkungen:

  • Myrcen: beruhigend und entspannend
  • Limonen: stimmungsaufhellend und stresslindernd
  • Linalool: beruhigend und entspannend
  • Pinene: fördert Fokus und Gedächtnis
  • Caryophyllen: entzündungshemmend und stressreduzierend

Fazit: Die Zukunft gehört den Terpenen

Die Unterscheidung in Indica und Sativa ist veraltet. Terpene spielen eine weitaus größere Rolle bei der Wirkung von Cannabis. Zukünftig werden sich sowohl Konsumenten als auch Produzenten stärker an Terpenprofilen orientieren müssen, um gewünschte Effekte gezielt zu erzielen.

0 comentarios

Dejar un comentario

Tenga en cuenta que los comentarios deben ser aprobados antes de ser publicados