Dein Anfänger-Guide: So wählst du deine Cannabis-Samen richtig

Dein Anfänger-Guide: So wählst du deine Cannabis-Samen richtig

Die Wahl der richtigen Cannabis-Samen wird oftmals zur Qual. Das Internet bietet eine schier endlose Auswahl an Samenbanken, verschiedenste Samenzüchtungen und Versprechungen von 100% Keimraten und absurden THC-Werten. Nicht zuletzt die rechtlichen Aspekte können dann schon mal verunsichern. Egal ob Indoor-Anbau oder Outdoor-Anbau, autoflowering Samen oder feminisierte Samen: dieser Artikel soll dir einen Überblick verschaffen, worauf beim Kauf von Cannabissamen geachtet werden muss.

 

Die verschiedenen Arten von Cannabis Samen

Um eine Kaufentscheidung treffen zu können, solltest du erstmal wissen, welche Samenarten es gibt. So hast du sicherlich bereits von weiblichen bzw. feminisierten Cannabis-Samen gehört. Auch den Begriff autoflowering Samen wirst du vielleicht schon mal aufgeschnappt haben. Doch wodurch unterscheiden sich eigentlich die einzelnen Samensorten?

Im Kern lassen sich Cannabis Samen in drei Kategorien unterscheiden: reguläre, feminisierte und autoflowering Samen.

Reguläre Samen:

Aus diesen Samen entstehen sowohl männliche als auch weibliche Cannabispflanzen. Die dabei vermutlich interessanten für dich sind die weiblichen Cannabissamen. Denn diese bringen die schönen, saftigen und geruchsstarken Cannabisblüten hervor, welche am Ende in deinen Papers, Vaporisatoren oder Bongs landen. Doch für die Samenzüchtung sind reguläre Samen die richtige Wahl. Wie auch bei der menschlichen Befruchtung, benötigt man hier männliche und weibliche Spielgefährten. Die männliche Pflanze produziert Pollen, welche dann auf die weibliche Pflanze übertragen werden. Nach dieser Bestäubung / Befruchtung entwickeln sich in der Blüte der weiblichen Pflanze neue Samen. Dies wird immer weiter fortgeführt, bis sich daraus stabile Genetiken entwickelt haben. Samenzüchtung ist aber ein extrem komplexes Thema, welches selbst den erfahrensten Grower vor Herausforderungen stellt und den Umfang dieses Artikels mehr als sprengen würde.

Feminisierte Samen:

Die wohl am meist gefragtesten Cannabissamen sind weibliche Cannabissamen, auch als feminisierte Samen bekannt. Diese Samen wurden so gezüchtet, dass sie keine männlichen Chromosomen enthalten. Dadurch entstehen nur weibliche Cannabispflanzen aus den Sämlingen. Doch Vorsicht: Instabile Genetiken können auch zu männlichen Pflanzen führen. Daher ist die Wahl professioneller Samenbanken von elementarer Wichtigkeit.

Zu guter Letzt: Autoflowering Samen (auch Automatic Samen oder Autos genannt):

Während feminisierte Cannabispflanzen auf eine Veränderung des Lichtzyklus angewiesen sind, um in die Blütephase überzugehen (Outdoor: Tage werden kürzer im Herbst, Indoor: Der Lichtzyklus im Zelt wird von den üblichen 18-20 Stunden Beleuchtung auf 12 Stunden herabgesetzt), gehen Autoflowering Samen wie der Name schon sagt nach einer bestimmten Lebenszeit automatisch in die Blüte. Dies wurde durch die Kreuzung der Cannabis Ruderalis Pflanze (welche ihren Ursprung in kälteren Regionen wie Russland, Sibirien, Kanada hat) mit traditionellen Sativa- und Indica-Sorten erzeugt. Autoflowering Sorten eignen sich vor Allem für Anfänger und den Outdoor Anbau in kühleren Gebieten.

Good to Know: Die ersten Autoflowering Cannabissorten wurden Anfang der 1990er Jahre gezüchtet. Die erste kommerzielle Sorte „Lowryder“ von Joint Doctor entstand 2003 in Kanada.

Jetzt hast du zwar bereits einen guten Überblick über die verschiedenen Samenarten erhalten. Und doch gibt es noch so viel mehr zu beachten, was deine Kaufentscheidung beeinflussen sollte.

Weitere Aspekte, die eine wichtige Rolle spielen, sind die Anbau-Umgebung (Indoor oder Outdoor Anbau), der THC/CBD Wert, als auch die präferierten Wirkweisen (Sativa oder Indica)

Indoor vs. Outdoor

Ob du im Zelt (Indoor) oder auf deinem Balkon, oder Garten anbaust sollte auch eine Rolle bei der Wahl deiner Samen spielen. Es gibt bestimmte Genetiken, die sich nur in den warmen Gefilden unserer Erde wohl fühlen, aber auch welche, die speziell für unser Klima geeignet sind.

Grundsätzlich lässt sich aber jede Sorte Indoor anbauen, da hier künstlich die optimale Umgebung geschaffen werden kann. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da bestimmte Sorten nicht zusammen funktionieren. So können unterschiedliche Blütezeiten, Wuchshöhen, Luftfeuchtigkeit-Anforderungen zu unerwünschten Ergebnissen führen. So sollte man sich beim Indoor-Anbau im Voraus darüber informieren, ob die ausgewählten Pflanzen im Zelt auch wirklich harmonieren.

Im Outdoor Anbau schaut die Situation schon wieder ganz anders aus. Hier sollte die Auswahl der Cannabissamen nicht leichtfertig getroffen werden. Ob die Samensorte zu deinem lokalen Klima passt, trägt maßgeblich zu deinen Grow-Erfolg, oder auch -Misserfolg, bei. Glücklicherweise haben die meisten Samenbanken mittlerweile Filterungsmöglichkeiten, die dir dabei helfen die richtigen Sorten für dein Klima zu finden.

Wir sind auf dem richtigen Weg. Du bist nur noch ein paar Schritte davon entfernt, dich auf die Suche nach deiner persönlichen Lieblingssorte zu machen.

High THC, Sativa, Indica?

Zu guter Letzt stellt sich nun die Frage. Was sind deine persönlichen Vorlieben und deine Ziele?

Ob Haze-, Kush-, Cheese-, Skunk- oder auch die etwas modernern Cookies- oder Gorilla-Genetiken, schlussendlich sind alle heute bekannten Cannabisgenetiken durch verschiedenste Kreuzungen entstanden.

Im Allgemeinen werden die heute erhältlichen Cannabissorten in sativa-dominant, indica-dominant und Hybride eingeteilt.

  • Sativa-dominant: energetisch, aufhellend, kreativ
  • Indica-dominant: entspannend, beruhigend, schläfrig machend
  • Hybrid: ausgewogene Effekte aus beiden Welten

Wo kann ich meine Cannabis-Samen kaufen?

Die Auswahl der Samenbank ist ein entscheidender Faktor beim Kauf deiner Cannabissamen. Eine gut kuratierte Auswahl und Bewertungsmöglichkeiten vereinfachen dir oft die Auswahl.

Rechtliche Hinweise zum Cannabisanbau:

  1. Ab 18 Jahre: maximal 3 weibliche, blühende Pflanzen
  2. Kein Zugang für Minderjährige
  3. Besitz: maximal 50g zuhause, 25g unterwegs
  4. Verkauf und Weitergabe verboten

Mit diesen Grundlagen bist du optimal gerüstet für deine ersten Schritte als Grower. Und denk daran: Übung macht den Meister!

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